Das wechselvolle Schicksal der Prager Hütten reicht zurück in das Jahr 1873. Unweit des heutigen Standorts der Alten Prager Hütte wurde der erste Bergsteigerstützpunkt an der Ostseite des Großvenediger geschaffen. Der Prager Johann Stüdl hatte anlässlich einer „Venedigerfahrt“ am 20. August 1871 die Idee, in den Südhängen des Vorderen Kesselkopfes eine Hütte zu errichten. Kurz nach der Fertigstellung wurde sie 1877 und 1923 von Lawinen zerstört und später auf dem heutigen Platz neu erbaut, war aber bald dem zunehmenden Touristenverkehr nicht mehr gewachsen. Ebenfalls war es Johann Stüdl, der einen Neubau vorschlug und auch den Standort aussuchte, der höher oben auf den Hängen des Inneren Kesselkopfes dem Großvenediger 1 Stunde näher gerückt war. 1902 begannen, hoch über dem Schlatenkees, die Bauarbeiten, und schon 1904 wurde die Neue Prager Hütte an der Ostseite des Großvenedigers eingeweiht.
Anforderungen: |
Bergtour, die gute Kondition und Trittsicherheit voraussetzt. Mit Altschneefeldern ist bis in den Hochsommer zu rechnen.
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Ausgangspunkt: |
Alpengasthof Venedigerhaus (1.691 m)
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Verkehrsmittel:
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Pferdekutsche, Taxi oder Traktorzug |
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Parkmöglichkeit: |
Matreier Tauernhaus
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Gehzeit: |
Innergschlöß – Alte Prager Hütte |
2 ½ Stunden |
Alte Prager Hütte – Neue Prager Hütte |
1 Stunde |
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Höhenunterschied: |
1.164 Hm Aufstieg, 80 Hm Abstieg (zur Alten Prager Hütte 300 Hm weniger)
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Kilometer: |
5,9 Kilometer
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Höchster Punkt: |
2.796 m
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Einkehrmöglichkeit: |
Alpengasthof Venedigerhaus, Neue Prager Hütte
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Für Kinder geeignet |
Ja, wenn ausdauernd und Anforderungen erfüllt werden (ab 10 Jahre).
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Vom Venedigerhaus taleinwärts auf dem breiten Weg bis zur Talstation der Materialseilbahn im Hintergrund des Gschlößbodens. Ein Steig übersetzt auf schmaler Brücke den Vilgratenbach und windet sich die grünen Hänge des Vorderen Kesselkopfes empor. Mit ständig guter Sicht auf das Schlatenkees gewinnt man die Steigbiegung nach Norden und von dort kehrenreich und spürbar ansteigend die Alte Prager Hütte. Die Neue Prager Hütte liegt etwa 1 Stunde höher und ist über Rasenrücken und Altschneereste zugänglich. Auf halbem Weg überschreitet man den Abfluss des Eissees, der von der Hütte aus gut überschaubar ist.
siehe Beschreibung "Gletscherweg Innergschlöß"
Vom Venedigerhaus Innergschlöß zuerst den Gschlößbach entlang zum Talschluss. Zwischendurch biegt links der Gletscherweg Innergschlöß, dann der Prager Hüttenweg ab. Durch das Viltragental leicht ansteigend (bei P. 1920 Abzweigung des Ochsnerwaldwegs) bis ca. 2.210 m. Nun links über eine Brücke über den Viltragenbach und in steilen Kehren hinauf zu den Gamsleit´n. Unterhalb des Vorderen Kesselkopfs anspruchsvoll, seilgesichert hinauf zur Alten Prager Hütte (2.489 m). Bis hierher ca. 3 - 4 Stunden. In einer weiteren Stunde zur Neuen Prager Hütte (2.796 m). Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, nie bei Nässe oder Neuschnee. Im Frühsommer auf steile, alte Hartschneefelder achten!